route industriekulturWelterbe Zollverein(A)
Schacht XII - Zentralschachtanlage(B) Schacht
1/2/8(C)
Kokerei
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Welterbe
Zeche und Kokerei Zollverein, Essen |
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Die
Anlage, die 2001 durch die UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt
wurde, besteht aus drei Bereichen, die in unmittelbarer Nähe
zueinander liegen (s. kmz):
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(B)
Schacht 1/2/8 |
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01 Fördergerüst
Schacht 1 und Förderturm Schacht 2
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Die
Entscheidung zum Betrieb eines Bergwerks an dieser Stelle
traf der Ruhrorter
Kaufmann und Industriepionier Franz
Haniel. Am 1. März 1851 gingen die ersten Zollverein
Kohlen in den Versand über das kurze Anschlussgleis zur
Köln-Mindener
Eisenbahnlinie.
Die
heute erhaltenen Förderanlagen entstanden in der letzten
größeren Umbauphase zwischen 1957 (Fördergerüst
Schacht 1) und 1964 (Förderturm Schacht 2). Der Förderturm
über Schacht 2 ist eine Gestaltung des Architekten Fritz
Schupp - allerdings für die Zeche
"Friedlicher Nachbar" in Bochum. Hier wurde
er 1950 gebaut und in Betrieb genommen. Als dieses Bergwerk
stillgelegt wurde, brachte man den Förderturm in Einzelteilen
nach Zollverein und errichtete ihn im Jahre 1964 wieder über
Schacht 2. Heute nutzt der Bergbau diesen Schacht, zusammen
mit Schacht XII, für die Wasserhaltung.
Auf der 1.000 m Sohle stehen große Pumpen, die das auflaufende
Grubenwasser über eine Rohrleitung zutage pumpen. (route-industriekultur.de)
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02 Verwaltungsgebäude
- Asienhaus |
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Das
1906 im herrschaftlichen Stil errichtete Gebäude beherbergte
achtzig Jahre die Verwaltung der Zeche Zollverein. Zu den
zentralen Organisationsaufgaben der Zechenverwaltung gehörten
Kasse und Buchhaltung, maschinentechnisches Büro, Vermessung
(Markscheiderei),
Lichtpauserei und natürlich die Direktionsräume.
In
einem repräsentativen Büro unter einem Bild des
preußischen Königs
Friedrich II saß die wichtigste Person des Bergwerks:
der Zechendirektor. Sein Wort glich einem Gesetz, über
Tage und unter Tage. Der Zechendirektor stand bei den Eigentümern
in Verantwortung. Das war bis zur Eingliederung von Zollverein
in die Dortmunder "Phönix
AG für Bergbau und Hüttenbetrieb" (1920)
die Familie
Haniel.
Seit
1968 arbeitete Zollverein innerhalb der Ruhrkohle
AG. Nach Abbau der letzten rentabel zu fördernden
Kohlenvorräte beendete das Bergwerk am 23. Dezember 1986
seine Arbeit. (Infotafel)
Heute
dient das Gebäude als "Asienhaus" und beherbergt
die Asienstiftung,
deren Aufgaben darin bestehen, den Dialog mit den Ländern
Asiens sowie den hier lebenden Asiatinnen und Asiaten zu verstärken
und die daran beteiligten Initiativen und Organisationen zu
unterstützen. |
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03 Waschkaue
- PACT Choreographisches Zentrum NRW |
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Die
Waschkaue
ist der Umkleideraum mit Duschen auf einer Zeche. In der ›Weißkaue‹
legen die Bergleute ihre Straßenkleidung und in der
›Schwarzkaue‹ die Arbeitskleidung in Körben
ab, die sie dann unter die Decke ziehen.
Trotz verbreiteter moralischer
Bedenken wurde im Ruhrgebiet die Installation von Arbeiterbrausebädern
angeordnet. Sie waren die hygienische Antwort der Bergbaubehörden
auf die infektionsfördernden Gemeinschaftsbassins, in
denen das Wasser nur einmal täglich gewechselt wurde.
Die
Waschkaue auf Schacht 1/2/8 wurde 1907 fertiggestellt. Die
Anlage war für 3000 Bergleute ausgelegt. 1964 erfolgte
eine Modernisierung. (pact-zollverein.de)
Die
Waschkaue beherbergt heute das PACT
ZOLLVEREIN (Performing Arts Choreographisches Zentrum
NRW Tanzlandschaft Ruhr). PACT Zollverein (Gründung 2002)
verbindet die Idee eines internationalen Theaters, eines Künstlerhauses
sowie eines Instituts für Forschung und Entwicklung.
(route-industriekultur.de) |
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04 Maschinenhaus
und Fördermaschinenhalle |
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Gegenüber
der Kaue ist der Kunstschacht Zollverein in die ehemalige
Schreinerei eingezogen. Ausstellungen, Musikveranstaltungen
und eine aktive künstlerische Arbeit beleben das Gebäude.
Es lohnt sich ein Blick hinein, denn oft ist auch das Cafe
geöffnet, das inmitten der künstlerischen Kreativität
zum Verweilen und Diskutieren einlädt. (route-industriekultur.de)
Die Fördermaschinenhalle
neben der Waschkaue komplettiert das restaurierte Gebäudeensemble
vom Beginn des 20. Jahrhunderts.
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route industriekulturWelterbe Zollverein(A)
Schacht XII - Zentralschachtanlage(B) Schacht
1/2/8(C)
Kokerei
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