Lichterlauf Duisburg

20.09.03

Super Stimmung, mittelmäßige Organisation

Endlich war es soweit. Mit diesem Laufspektakel nahm das lange Warten auf die Beleuchtung der Regattabahn eine Ende, und gleichzeitig ein neuer Volkslauf im zukünftigen Laufkalender seinen Anfang. Mit viel Unterstützung privatwirtschaflicher Geldgeber haben die Hobbysportler Duisburgs, allen voran Jörg Bunert und der LC-Duisburg, das geschaft, wofür die Stadt keinen Pfennig (Cent) rausrücken wollte: die Ausleuchtung des Freizeitgebietes rund um die Regattabahn zum Wohle von täglich hunderten Wanderern, Walkern und Läufern. Über 2000 Läufer waren an diesem Tag bereit, mit ihrem Startgeld die weitere Finanzierung dieser Anlage zu unterstützen -- bei einer Bombenstimmung.

Nätürlich war auch das Team mit von der Partie; jeder einzelne mit dem Ziel, trotz der großen Starterzahl und dem zu erwartenden Gedrängel, seine persönliche Bestzeit zu verbessern.

Und damit fingen die Probleme auch schon an: In der zugegebenermaßen fast einzigartigen Stimmung gingen die notwendigen Bedürfnisse der Läufer etwas unter. Von den geplanten fünf Minuten Abstand zwischen den Startergruppen war beim Start nichts mehr zu merken. Für die Zeitnahme spielte es wegen des Chips zwar keine Rolle, doch mit den Teammitgliedern zusammen zu laufen war bei dem Getümmel und der Verwirrung nicht möglich. Weiterhin schön gedacht - aber schlecht gemacht: Sehr schön ausgedacht, die beleuchtete Zielgerade mit den Kerzen und den Lampen vom THW. Doch genau die waren so grell hell, daß man so gut wie blind aus dem Wald auf die Kopfseite der Regattabahn lief. dfb war sicher nicht der Einzige, der den Bordstein nicht erkennen konnte und deshalb umknickte. Leider gab es noch weitere organisatorische Pannen. Ohne den Einsatz des LC (die ehrenamtlich die Versorgung der Läufer übernommen haben) zu schmälern, war die Versorgung nach den Läufen wirklich peinlich für die Veranstalter. Nicht nur, daß es keine Bananen gab, jeder Läufer mußte im Ziel noch einmal gegen andere Läufer antreten, um überhaupt etwas zu trinken zu bekommen. Die Helfer waren mit der großen Teilnehmerzahl schlicht überfordert. Im Ziel wurden sogar offensichtlich desorientierte Läufer gesehen (kann ja mal vorkommen, daß es jemandem nicht so gut ergeht), die dann anstatt medizinisch betreut zu werden einfach weitergeschickt wurden. Soetwas darf nicht passieren!

Dennoch hatte das Team Aroma Ahoi mal wieder seinen Spaß. Fast alle Teammitglieder konnten ihre persönlichen Bestzeiten unterbieten. Natürlich knackte drumadeus die 41 Minutenmarke mit 40:52 min, aber auch da ist noch was drin. Harald fand diesmal den Weg und kam nach 43:09 min ins Ziel. Der Böse Franz rannte wie immer wie von der Terantel gestochen hinter einer Zugläuferin her, die er aber bei 5km leider ziehen lassen mußte. Trotz einer Verbesserung um 1.22 min verfehlte er wegen dieser Schwächephase sein Tagesziel (44:59 min) um fünf Sekunden. The Mac feierte wie gewohnt vor, während und nach dem Lauf.

Außerdem ist der Einstand unserers ersten weiblichen Teammitglieds, Rückma, zu vermelden. Anfangs noch ob der Distanz zweiflend, hielt sie ihren zweiten 10km-Lauf tapfer durch und finishte mit grandiosen 57:25 min. Für die vielen Bilder sei natürlich auch der Nünnütt gedankt.

Das Fazit ist aufgrund der organisatorischen Mängel diesmal zweigeteilt. Die Intention der Veranstaltung: Super. Die Stimmung: Super. Die Umsetzung: stark unter Mittel. Wir hatten natürlich unseren Spaß und können nur hoffen, daß sich die Veranstalter für die zukünftigen Läufe etwas von der Kritik an der eigentlich gelungenen Veranstaltung annehmen. ---(franz)