Tutorial Tiefencastel offizielles Regelwerk (pdf) Die
Zubereitung und Durchführung des Tiefencastel verläuft ungleich
komplexer, da mehrere Komponenten, allem voran der Iblauch, zu einem
Gesamtkunstwerk verwoben werden müssen. Die Geschichte des Tiefencastel-Spiels
lässt sich bis zum volkstümlichen, rudimentär anmutendem
Kartenspiel "Bauernsaufen" verfolgen. Basierend auf der ursprünglichen
Spielidee entwickelte sich dieses Gesellschaftsspiel zu einem der meist
gespielten und geliebten Spiele der Neuzeit. Die Einfachheit des Spielaufbaus
und die Möglichkeit des Iblauchverzehrs während des Spieles
begründeten den rasanten Aufstieg und die immer noch währende
Beliebtheit. Man braucht einfach nicht viel um ein paar glückliche
Stunden im Kreise seiner Liebsten zu verbringen: Das Wichtigste hat
jeder von uns sowieso zu Hause: Iblauch. Für eine Runde Tiefencastel
benötigt man mindestens fünf mittelgroße und eine `erhaben`
große Iblauchzehe, welche vorsichtig aus ihrer natürlichen
Schutzhülle gepellt werden (dabei hat sich herauskristallisiert,
dass ein so genannter scharfer, schneller Kapschnitt am Anfang wie
Ende der Knolle, gefolgt von einem quer geführten Schnitt über
die Längsseite der selbigen, die beste Präparationsmethode
ist). Meistens, jedenfalls gilt dies für die Fortgeschrittenen
unter uns, wird der Iblauch in weißer Voraussicht bereits für
mehrere Runden vorbereitet. Der so `aktivierte` Iblauch wird folglich
auf einer stilvollen Unterlage ansprechend ausgebreitet. In den meisten
Fällen scharren sich alsbald alle Mitspieler um den Haufen und
schon ist die Taktikdiskussion in vollem Gange. Derweil wird einer
der Beteiligten zum Schenker erkoren, welcher ab jetzt die Portionierung
der übrigen Accessoires wie Tee, Bier und Schnaps übernimmt
und nun auch die entsprechenden Gefäße in Position rückt.
Es hat sich bewährt, die Aufgabe des Schenkens jemandem anzuvertrauen,
der 1. keinerlei Anzeichen für Polare Moleptik zeigt, da dies
die Schüttkontrolle des Schenkers stark beeinträchtigt, 2.
oft mitspielt, denn nur dann sind gleich bleibende Resultate der Abfüllung
zu erzielen, und 3. aber wohl mit am wichtigsten: Der Schenker muss
den Iblauch aus tiefster Seele lieben! Es fehlt nur noch ein so genanntes
Tiefencastelkartenspiel. Es besteht aus 32 liebevoll gestalteten Karten
mit eindeutigen Motiven. In Notfällen kann aber auch ein französisches
Blatt Abhilfe schaffen. Wie immer man auch den Iblauch nun verwenden mag, sei es als Iblauchfondue, beim Tiefencastel, als Zutat bei so mancher Grillsoße (z.B. Knoblauch-Schnittlauch in Walnussöl) oder halt als tägliches Grundnahrungsmittel, Spaß, Freude und Kraft bringt er in jedem Falle. Und nach einer frischen Knolle fühlt man sich wieder wie neu geboren und befähigt zum Unmöglichen, egal wie lang der Lauf auch sein mag…
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