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02 Jahrhunderthalle Bochum

1842 gründete Jacob Mayer mit dem Kaufmann Eduard Kühne in Bochum die Gußstahlfabrik Mayer & Kühne. Mayer hatte zuvor das Verfahren des Stahlformgusses entwickelt, welches für die stahlverarbeitende Industrie einen revolutionären Fortschritt bedeutete. Aufgrund der neuen Produktionstechniken wuchs das Werk schnell zu einem bedeutenden Industrieunternehmen, das Geschütze, Schiffs- und Eisenbahnteile produzierte, vor allem aber durch seine riesigen Kirchenglocken Weltruhm erlangte. 1854 wurde das Unternehmen in die Aktiengesellschaft Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation umgewandelt, die bis heute Eisenbahnteile und Verkehrstechnik produziert.

1902 präsentiert sich der Bochumer Verein auf der Düsseldorfer Gewerbeausstellung mit einem riesigen Pavillion in Stahlskelettbauweise. 1903 wird die Stahlkonstruktion der Ausstellungshalle auf dem Bochumer Werksgelände wieder aufgebaut, wo sie fortan als Gaskraftzentrale genutzt wird. Durch die Expansion des Werkes muss die Halle in der Folgezeit mehrfach vergrößert werden. Mit der Stilllegung des letzten Hochofens im Jahre 1968 endet die industrielle Nutzung der Halle.

1991 wird die Halle unter Denkmalschutz gestellt. 1993 und 2003 erfolgen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen und der Anbau der Glasfassade. Als Jahrhunderthalle ist das Bauwerk heute Veranstaltungsort zahlreicher Konzerte und dient als zentrale Spielstätte des Musik- und Theaterfestivals RuhrTriennale.

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